Outplacement Definition
Wie ist Outplacement bzw. Newplacement definiert? Was sind Ziele und Nutzen und wie ist die Geschichte? Lesen Sie jetzt die leicht verständliche Erklärung von Outplacement.
Outplacement bezeichnet eine Beratung zur beruflichen Neuorientierung. Der Arbeitgeber stellt sie dem Arbeitnehmer zur Verfügung, wenn dieser das Unternehmen aus internen Gründen verlassen muss.
Ziel ist, den Angestellten nach der Kündigung einen möglichst schnellen Neueinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Ein anderer Ausdruck dafür ist Newplacement.
Der gekündigte Arbeitnehmer erhält ein Coaching. Dieses soll ihm dabei helfen, eine neue Anstellung zu finden. Er lernt, sich auf Bewerbungsgespräche oder Assessment Center vorzubereiten. Darüber hinaus wird ihm beigebracht, seine Bewerbungsunterlagen effektiv zu gestalten.
Der Betroffene kann ebenfalls bei der Existenzgründung unterstützt werden, wenn der Arbeitnehmer in die Selbstständigkeit wechseln möchte.
Geschichte des Outplacement
Outplacement wurde erstmals in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg angewandt. Aus dem Krieg zurückgekehrte Soldaten sollten schnellstmöglich neue Anstellungen finden, um das Wirtschaftswachstum nicht zu gefährden. Sie mussten von professionellen Beratern wieder auf das reguläre Berufsleben eingestellt werden. Der Service wurde erstmals von der US Army selbst angeboten.
Amerikanische Psychologen nahmen das System Anfang der 1960er-Jahre wieder auf, indem sie das Beratungsunternehmen „Drake, Beam & Associates“ gründeten. Es diente zahlreichen weiteren Unternehmern als Vorlage. In den 1990er-Jahren kamen die ersten Outplacement-Beratungen nach Europa.
Im Jahre 1993 schlossen sich die führenden Beratungsunternehmen zu einem Expertenkreis zusammen. Im Rahmen vom Bund deutscher Unternehmensberater setzten sie sich als Ziel, die Qualität der Dienstleistungen konstant weiterzuentwickeln. Außerdem möchte sie das Fachgebiet professionell und kompetent in der Öffentlichkeit vertreten.
Häufige Fragen:
Was ist der Unterschied zwischen Outplacement und Newplacement?
Outplacement und Newplacement beschreiben das gleiche Verfahren. In letzter Zeit verwenden Arbeitgeber und Berater lieber das Wort Newplacement. Es legt den Fokus auf die Neuausrichtung denn auf das Ausscheiden der Mitarbeiter. Das macht das Angebot sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer attraktiver.
Wie unterscheidet sich das Outplacement von der Karriereberatung?
Die Karriereberatung ist ein Bestandteil des Outplacements. Die Karriereberatung beginnt mit einer Standortbestimmung. Der Kunde fragt sich, an welchem Punkt seiner Karriere er aktuell steht. Danach wird ihm dabei geholfen, seine eigenen Stärken zu erkennen. Die Selbstpräsentation sowie die Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche fallen ebenfalls in diesen Bereich. Das Outplacement beinhaltet zusätzlich die Trennung vom alten Arbeitgeber. Auch die Integration in den neuen Job gehört nicht zur Karriereberatung.
Hat Outplacement etwas mit Outsourcing zu tun?
Indirekt haben sie etwas miteinander zu tun. Outsourcing ist aber ein gänzlich anderer Prozess. Bei beiden Vorgängen werden Aufgaben nach außen gelagert. Deswegen bieten Dienstleister oft beide Programme an. Outsourcing beschäftigt sich damit, Aufgaben auszulagern. Dadurch soll Geld gespart werden. Das Outplacement greift erst danach. Dann wird den entlassenen Mitarbeitern geholfen, ihre Karriere weiter voran zu treiben. Der Arbeitgeber kann seinen Mitarbeitern also das Outplacement anbieten, nachdem diese ihren Job durch Outsourcing verloren haben.